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Neue Krebstherapien - Wie sie funktionieren
Seit Jahrzehnten bilden Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie die wichtigsten Säulen der Krebstherapie. Dank Fortschritten in der medizinischen Forschung können inzwischen weitere Behandlungen diese bewährten Verfahren ergänzen.
Im Fokus stehen dabei insbesondere die zielgerichtete Therapie, die Immuntherapie und die Virotherapie.
So funktionieren diese neuen Behandlungsansätze:
1. Zielgerichtete Therapien wirken auf Krebszellen, die besondere Merkmale haben. Bei Zellen ohne diese Merkmale wirken die Medikamente nicht. Darin unterscheidet sich die zielgerichtete Therapie von klassischen Chemotherapien.
2. Immuntherapien nutzen das natürliche Abwehrsystem des Körpers, um Krebs zu bekämpfen.
3. Die Virotherapie setzt veränderte Viren ein, die Krebszellen gezielt befallen und zerstören sollen.
Diese drei Therapien stehen bereits vielen, allerdings längst noch nicht allen Krebserkrankten zur Verfügung.
Wer profitiert davon?
Weil bei neuen Therapien oft noch viele Fragen offen sind, kommen sie zunächst bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung zum Einsatz. Hier ist der Krebs in aller Regel nicht mehr vollständig heilbar, die neuen Methoden können aber dazu beitragen, die Erkrankung so lange wie möglich in Schach zu halten. Vor allem die zielgerichteten Verfahren werden inzwischen jedoch auch schon in frühen Krankheitsstadien eingesetzt.
Gibt es Nebenwirkungen?
Welche konkreten Nebenwirkungen auftreten, hängt immer vom Patienten und vom eingesetzten Wirkstoff ab. Sowohl während der zielgerichteten Therapie als auch während der Immuntherapie sind recht viele Patienten von Entzündungen der Mundschleimhaut und von Mundtrockenheit betroffen – genau wie Patienten, deren Krebs mit Bestrahlung oder Chemotherapie behandelt wird.
Was hilft, wenn es zu Nebenwirkungen kommt?
Der Fachbegriff für Mundtrockenheit lautet Xerostomie. Wichtig ist es dann, die Speichelbildung gezielt anzuregen. Kauen Sie deshalb alles möglichst gründlich, das fördert den Speichelfluss und hilft beim Schlucken. Trinken Sie gegebenenfalls nach jedem Bissen einen Schluck Wasser. Auch Kaugummis oder Zitronenbonbons regen die Speichelproduktion an. Wenn der eigene Körper nicht mehr genug Speichel produzieren kann, helfen diverse Produkte, ihn zu ersetzen. Achten Sie hier auf Inhaltsstoffe wie Fluoride, Calcium und Phosphate. Diese schützen zugleich Ihre Zähne.